
GND-Nummer
118757040
Siehe auch
Thiersch, Heinrich Wilhelm Josias
- * 5.11.1817 München, † 3.12.1885 Basel, evangelisch
Prof. Dr. phil.; Dr. theol. h.c. – Professor, Theologe -
Weitere Namen
- Thierschius, Henricus Guilelmus Josias
- Wirken
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Studium
- 1833-1835 Studium der Philologie am Gymnasium in München
- 1835-1837 Studium der Theologie an der Universität Erlangen
- 1837-1838 Studium der Theologie an der UniversitätTübingen
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Akademische Qualifikation
- 19.3.1838 Promotion zum Dr. phil. an der Universität München
- 1840 Habilitation an der Universität Erlangen
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Akademische Vita
- Marburg, Universität · Theologische Fakultät · Systematische Theologie, Exegese des Neuen Testaments · außerordentlicher Professor · 1843-1845
- Marburg, Universität · Theologische Fakultät · Systematische Theologie, Exegese des Neuen Testaments · ordentlicher Professor · 1845-1850
- Marburg, Universität · Philosophische Fakultät · Klassische Philologie · Privatdozent · 1859-1863
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Werdegang
- 1833-1835 Studium der Philologie in München
- 1835-1837 Studium der Theologie in Erlangen
- 1837-1838 Studium der Theologie in Tübingen
- 1837 Theologisches Examen in Ansbach
- 19.3.1838 Promotion zum Dr. phil. in München
- 1838-1839 Lehrer an der evangelischen Missionsanstalt in Basel
- 1839 Philologische Staatsprüfung in München
- 1.11.1839-31.3.1843 Repetent am Theologischen Seminar der Universität Erlangen
- 7.3.1840 Lizenziat der Theologie in Erlangen und Habilitation
- 9.3. zum 1.4.1843 außerordentlicher Professor der Theologie in Marburg
- 24.12.1843 Doktor der Theologie honoris causa in Marburg
- 27.12.1845 ordentlicher Professor der Theologie in Marburg, eingeführt am 17.1.1846
- seit 1847 Anhänger der katholisch-apostolischen Bewegung
- 5.1.1850 auf seinen Antrag aus dem kurhessischen Staatsdienst entlassen
- Vorlesungen: vorwiegend Exegese des Neuen Testaments, Dogmatik und Dogmengeschichte,
- seine Habilitation für Theologie im Februar 1850 wurde vom Ministerium Hassenpflug nicht gestattet (er hatte für das Sommersemester 1850 theologische Vorlesungen angekündigt)
- 18.5.1859-1863 erhielt jedoch nach mehrfachen Versuchen die Erlaubnis zu Vorlesungen über Alte Geschichte und Philologie (hat aber nur über griechische und römische Dichter und Schriftsteller gelesen)
- bis Juni 1864 Aufsicht als katholisch-apostolischer Pastor über die apostolische Gemeinde in Marburg
- bis 1860 ebenfalls mit der Aufsicht über die norddeutschen Gemeinden beauftragt
- ab 1860 mit der Leitung der Gemeinden in Süddeutschland und der Schweiz betraut
- 1864-1869 Aufenthalt in München
- seine amtliche Tätigkeit erstreckte sich auf die apostolischen Gemeinden in München, Augsburg, Hürben, Stuttgart und Ulm und auf die oberhirtliche Aufsicht über die Gemeinden Deutschlands, der Schweiz und Österreichs
- 1869 Aufenthalt in Augsburg
- 1875 geistlicher Oberhirte in Basel
- einflussreichster nicht-englischer Führer und Förderer der katholisch-apostolischen Bewegung
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Werke
- Versuch zur Herstellung des historischen Standpunktes für die Kritik der neutestamentlichen Schriften (1845)
- Vorlesungen über Katholizismus und Protestantismus (1846-1848)
- Über christliches Familienleben (8. Aufl., 1888)
- Die Kirche im apostolischen Zeitalter (3. Aufl., 1879)
- Döllingers Auffassung des Urchristentums (1861)
- Die Strafgesetze in Bayern zum Schutz der Sittlichkeit (1868)
- Die Gleichnisse Christi (2. Aufl., 1875)
- Die Bergpredigt Christi (2. Aufl., 1878)
- Über den christlichen Staat (1875)
- Christian Heinr. Zellers Leben (1876)
- Die Anfänge der heiligen Geschichte (1877)
- Über die Gefahren und Hoffnungen der christlichen Kirche (2. Aufl., 1878)
- Inbegriff der christlichen Lehre (1886)
- Griechenlands Schicksale vom Anfang des Befreiungskriegs bis auf die gegenwärtige Krisis (1863)
- Familie
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Vater
Thiersch, Friedrich Wilhelm, GND, * Kirchscheidungen 17.6.1784, † München 25.2.1860, Pädagoge, Klassischer Philologe
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Partner
- Zeller, Maria Bertha, (⚭ 1840) † 1868, aus Beuggen bei Säckingen
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Verwandte
- Thiersch, Friedrich von <Sohn>, * 18.4.1852, † 23.12.1921 Architekt, Maler
- Nachweise
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Literatur
- Allgemeine deutsche Biographie, Bd. 38, Leipzig 1894, S. 17-22 (Wilhelm Freiherr von Pechmann)
- Schnack (Hrsg.), Lebensbilder aus Kurhessen und Waldeck 1830–1930 Bd. 5, Marburg 1955, S. 391-397 (Friedrich Wilhelm Kantzenbach)
- Gundlach, Catalogus professorum academiae Marburgensis 1, Von 1527 bis 1910, Marburg 1927, Nr. 68
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Bildquelle
„Heinr. Wilh. Josias Hiersch“ (Federzeichnung · 23,4 x 27,4 cm, beschnitten), in: Ferdinand Justi, Icones Professorum Marpurgensium. Museum für Kunst und Kulturgeschichte der Philipps-Universität Marburg (Inventar-Nr. 28.098) / Foto: Bildarchiv Foto Marburg (Thomas Scheidt)
- Zitierweise
- „Thiersch, Heinrich Wilhelm Josias“, in: Professorenkatalog der Philipps-Universität Marburg <https://professorenkatalog.online.uni-marburg.de/de/pkat/idrec?id=9260> (Stand: 10.2.2025)