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Hessische Biografie

Portrait

Maria Elisabeth Herzogin von Sachsen-Römhild
(1656–1715)

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Sachsen-Römhild, Maria Elisabeth Herzogin von [ID = 16115]

* 11.3.1656 Darmstadt, † 16.8.1715 Römhild
Biografischer Text

Wenige Jahre nach der Hochzeit der kaum älteren Tante Marie Hedwig mit Herzog Bernhard heiratete Maria Elisabeth den nächstjüngeren Sachsen-Gotha-Bruder Heinrich, der nach der Aufteilung des zunächst gemeinsam verwalteten Vater-Erbes Herzog von Sachsen-Römhild wurde. Im „Glücksburg“ genannten Schloss zu Römhild hatten Heinrich und seine Frau, die er Marielies nannte, auch vorher schon residiert. Zum üppigen Ausbau der Schlossanlage gehörte unter anderem ein Grottenhaus „Marien-Elisabethen-Lust“. Herzog Heinrich hatte an sich eine militärische Laufbahn eingeschlagen, zunächst als brandenburgischer Obrist zu Pferde, dann im kaiserlichen Dienst, wo er 1697 zum Generalfeldzeugmeister avancierte. Der überlieferte Stich zeigt ihn im Harnisch mit Marschallstab vor einer Schlachtszene. Dennoch überstiegen die Kosten seiner Bauwut die finanziellen Mittel, sodass er erhebliche Schulden hinterließ. Maria Elisabeth behielt ihren Witwensitz auch nach Heinrichs Tod in Römhild, unberührt von dem Familienzwist über das Erbe des kinderlosen Ehepaars.

Eckhart G. Franz

(Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 293)


Literatur