Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Zeitgeschichte in Hessen - Daten · Fakten · Hintergründe

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  1. 6. Juli 1900: Technische Hochschule Darmstadt verleiht Ehrendoktorwürde der Ingenieurwissenschaften an Großherzog Ernst Ludwig von Hessen
    Großherzog Ernst Ludwig von Hessen (1868–1937) wird von der Technischen Hochschule in Darmstadt der Titel Doktor-Ingenieur (Dr.-Ing., akademischer Grad des Doktors der Ingenieurwissenschaften) ehrenhalber zuerkannt. Zuvor, am 25. November 1899 hatte der Großherzog der Technischen Hochschule das Promotionsrecht verliehen. Die Promotionsordnung, die das ordentliche Verfahren zur Erlangung des ... »Details
  2. 8. Juli 1900: Bericht über die öffentliche Stimmung in Wiesbaden und Umgebung
    Der Wiesbadener Regierungspräsident Dr. Richard Wentzel (1850–1916) beschreibt in seinem vierteljährlichen Zeitungsbericht an Kaiser Wilhelm II. die öffentliche Stimmung in seinem Dienstbezirk als andauernd gut. Zumal in Wiesbaden war sie anläßlich der Anwesenheit Eurer Majestät eine sehr gehobene. Ganz besonders hat die Rheinfahrt Euer Majestät Torpedobootflottile (vgl. 14. Mai 1900) auf ... »Details
  3. 8. Juli 1900: Einflussnahme des Kaisers auf die Gestaltung des Wiesbadener Hauptbahnhofs
    Der Wiesbadener Regierungspräsident Dr. Richard Wentzel (1850–1916) berichtet dem Kaiser, die Erdarbeiten für den Neubau des Hauptbahnhofs in Wiesbaden seien kräftig gefördert worden. Die Gestaltung der gesamten Bahnhofsanlagen ist durch Euer Majestät persönliches Eingreifen Gegenstand erneuter, die städtischen Interessen besonders berücksichtigender Erwägungen geworden.(OV) ... »Details
  4. 8. Juli 1900: Bericht über Fortschritte bei der Umstellung der Straßenbahnen in Wiesbaden und Frankfurt auf elektrischen Betrieb
    Die Umwandlung des Betriebs der Straßenbahnen in Wiesbaden und Frankfurt am Main vom Pferde- und Dampfbetrieb auf elektrischen Betrieb macht nach einem Bericht des Wiesbadener Regierungspräsidenten erhebliche Fortschritte.  ... »Details
  5. 14. Juli 1900: Zweite deutsche Automobilausstellung in Frankfurt
    In Frankfurt am Main findet auf Initiative des örtlichen Ablegers des Deutschen Automobilclubs (DAC; Vorläuferorganisation des späteren Automobilclub von Deutschland AvD) die zweite deutsche Automobilausstellung statt, nachdem eine erste Automobilschau ein Jahr zuvor in Berlin den Stand der Automobilentwicklung gezeigt hatte. Die bis zum 29. Juli laufende Ausstellung zeigt in der ... »Details
  6. 7. August 1900: Sozialdemokrat Wilhelm Liebknecht stirbt in Berlin
    Der Mitbegründer der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands, der aus Gießen stammende Wilhelm Liebknecht, stirbt in Berlin. Der Wiesbadener Regierungspräsident Dr. Richard Wentzel (1850–1916) berichtet am 2. Oktober dem Kaiser, es habe anlässlich des Todes von Liebknecht besonders zahlreiche Versammlungen der Sozialdemokratischen Partei gegeben.(OV) ... »Details
  7. 9. August 1900: Gießener Oberbürgermeister Gnauth wird neuer Finanzminister
    Der bisherige Gießener Oberbürgermeister Feodor von Gnauth (1854–1916) wird neuer Leiter des Großherzoglich-Hessischen Finanzministeriums in Darmstadt. Er löst den bisherigen Finanzminister Wilhelm Küchler (1846–1900) ab, der aufgrund einer Kehlkopfkrebserkrankung sein Amt niederlegt.  ... »Details
  8. 10. August 1900: Ausstand der Pflasterer in Kassel
    In Kassel treten 55 Pflasterer in den Ausstand. Der Streik bricht jedoch bald zusammen, nachdem ein Teil der Streikenden zu den alten Arbeitsbedingungen die Arbeit wieder aufgenommen hat und die übrigen durch aus Belgien herbeigezogene Arbeiter ersetzt werden.(OV) ... »Details
  9. 20. August 1900: Verlegung des Totensonntags im Großherzogtum Hessen
    Das Oberkonsistorium im Großherzogtum Hessen weist die evangelischen Pfarrämter an, das diesjährige Totenfest (Totensonntag) mit Rücksicht auf die Geburtstage des großherzoglichen Paares am 25. November auf den 23. Sonntag nach Trinitatis (das heißt den 18. November) vorzuverlegen.  ... »Details
  10. 22. August 1900: Gemeinsamer Hirtenbrief der in Fulda versammelten katholischen Bischöfe zur Arbeiterfrage
    Die katholischen Bischöfe in Preußen, die Bischöfe von Breslau, Hildesheim, Freiburg, Köln, Trier, Ermland, Münster, Limburg, Fulda, Kulm, Osnabrück und Paderborn sowie der Vertreters des Bischofs von Posen erlassen auf ihrer Versammlung in Fulda einen gemeinsamen Hirtenbrief an die Geistlichen und die Angehörigen ihrer Diözesen. Sie fordern die Angesprochenen auf, alle Kräfte ... »Details
  11. 1. September 1900: Bau der Arbeiterkolonie Zeilsheim der Farbwerke Höchst
    In der von den Farbwerken Höchst errichteten Arbeiterkolonie in Zeilsheim können die ersten Häuser bezogen werden. Auf der Weltausstellung in Paris wird ein Musterhaus dieser beispielhaften Siedlung mit einem „Grand Prix“ ausgezeichnet.(OV) ... »Details
  12. Oktober 1900: Streik der Arbeiter in einer Frankfurter Maschinenfabrik
    In Frankfurt am Main treten 121 Arbeiter der Maschinenfabrik Schrader und Rüdiger in einen Ausstand. Sie fordern, die Herabsetzung der Akkordlöhne, die bei der Regelung der Arbeits- und Lohnverhältnisse vorgenommen wurde, wieder rückgängig zu machen, könne sich damit aber nicht durchsetzen.(OV) ... »Details
  13. 1. Oktober 1900: Inkrafttreten des ersten Ladenschlussgesetzes
    Im Deutschen Reich tritt das erste Ladenschlussgesetz in Kraft. Danach können Geschäfte an Werktagen von 5 bis 21 Uhr geöffnet sein. Für Lebensmittelgeschäfte, Kioske und Bäckereien sowie für jüdische Geschäfte (Verlegung der Sonntagsruhe auf Samstage) gibt es Ausnahmeregelungen.  ... »Details
  14. 8. - 9. Oktober 1900: Parteitag der Christlich-Sozialen Partei in Wetzlar
    In Wetzlar findet der 4. Parteitag der Christlich-Sozialen Partei (CSP) statt. Die bis zum 9. Oktober dauernde Versammlung steht unter der Leitung des evangelischen Theologen Adolf Stoecker (1835–1909). Der ehemalige Hofprediger und jetzige Reichstagsabgeordente Stoecker, der sich in großem Umfang auch als antisemitischer Agitator betätigt, erläutert in seiner Funktion als Parteivorsitzender ... »Details
  15. 9. Oktober 1900: Bericht des Kasseler Regierungspräsidenten zum schlechten Gesundheitszustand der Bevölkerung
    Der in Kassel ansässige Regierungspräsident August von Trott zu Solz (1855–1938) schildert dem Kaiser in seinem Zeitungsbericht den schlechten Gesundheitszustand der Bevölkerung im Regierungsbezirk Kassel im Sommer des Jahres. Die große Hitze habe sich ungünstig auf den Gesundheitszustand der Kinder ausgewirkt. Eine erhebliche Anzahl von kleinen Kindern sei am Brechdurchfall verstorben. ... »Details
  16. 9. Oktober 1900: Bericht des Kasseler Regierungspräsidenten zum Arbeitermangel auf dem Land
    Der Regierungspräsident in Kassel August von Trott zu Solz (1855–1938) berichtet dem Kaiser für die Monate Juni bis August 1900 vom Arbeitskräftemangel vor allem in ländlichen Gebieten. Der immer mehr hervortretende Arbeitermangel auf dem Lande und die Unzulänglichkeit der Qantität und Qualität des ländlichen Gesindes hätten sich in der Erntezeit besonders bemerkbar gemacht, weshalb die ... »Details
  17. 9. Oktober 1900: Bericht über die wirtschaftliche Lage der Industrie im Regierungsbezirk Kassel
    Der Regierungspräsident in Kassel August von Trott zu Solz (1855–1938) berichtet dem Kaiser über die wirtschaftliche Lage der Industrie in seinem Regierungsbezirk:  ... »Details
  18. 9. Oktober 1900: Bericht des Regierungspräsidenten über die Lage der Arbeiter im Regierungbezirk Kassel
    Der Regierungspräsident in Kassel August von Trott zu Solz (1855–1938) berichtet dem Kaiser in seinem vierteljährlichen Zeitungsbericht zur Lage der Arbeiter: ... »Details
  19. 9. Oktober 1900: Bericht über die Agitation der Sozialdemokraten im Regierungsbezirk Kassel
    Der Regierungspräsident in Kassel August von Trott zu Solz (1855–1938) beschreibt in seinem vierteljährlichen Zeitungsbericht an den Kaiser die politische Tätigkeit der Sozialdemokratischen Partei in seinem Regierungsbezirk: Die Partei sei zwar in den Berichtsmonaten Juni bis August im Ganzen weniger agitatorisch hervorgetreten, habe jedoch an verschiedenen Orten in Versammlungen ihre ... »Details
  20. 11. Oktober 1900: Grundsteinlegung für den Neuaufbau der Saalburg
    Kaiser Wilhelm II. legt auf dem Plateau der Saalburg bei Dornholzhausen den Grundstein zu dem umstrittenen Neuaufbau des römischen Kastells Saalburg und des neuen Reichs-Limes-Museum. Die pompöse Feier wird vom Intendanten des Königlichen Staatstheaters in Wiesbaden, Georg von Hülsen-Haeseler (1858–1922) inszeniert. ... »Details
  21. 13. Oktober 1900: Ersatzwahl zum Reichstag im Wahlkreis Hofgeismar – Rinteln – Wolfhagen
    Im Reichstagswahlkreis Kassel 1: Hofgeismar – Rinteln – Wolfhagen findet eine Ersatzwahl statt. Im ersten Wahlgang erhalten dabei ... »Details
  22. 15. Oktober 1900: Rücktrittsgesuch des Reichskanzlers gegenüber dem Kaiser in Homburg vor der Höhe
    Der amtierende Reichskanzler und preußische Ministerpräsident Chlodwig Fürst zu Hohenlohe-Schillingsfürst (1819–1901) kommt zur Sommerresidenz Kaiser Wilhelms II. nach Homburg vor der Höhe und bittet den Kaiser und König um Entlassung aus allen seinen Ämtern.Der Kaiser gibt dem Entlassungsgesuch am 17. Oktober statt und verleiht Hohenlohe-Schillingsfürst den Orden vom Schwarzen Adler mit ... »Details
  23. 8. November 1900: Schweres Eisenbahnunglück bei Offenbach
    Bei einem Eisenbahnunglück durch den Zusammenstoß zweier Eisenbahnzüge auf der etwa sechs Kilometer langen Strecke zwischen Offenbach am Main und Mühlheim am Main werden 13 Menschen getötet. ... »Details
  24. 15. November 1900: Erster sozialdemokratischer Vertreter in der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung
    Der Frankfurter Politiker und Zeitungsredakteur Max Quarck (1860–1930) wird als erster Sozialdemokrat in die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Frankfurt am Main gewählt. ... »Details
  25. 30. November 1900: Einweihung der neuen Ernst-Ludwig-Eisenbahnbrücke über den Rhein bei Worms
    In Anwesenheit von Großherzog Ernst Ludwig (1868–1937), des preußischen Ministers der öffentlichen Arbeiten Karl von Thielen (1832–1906) und des hessischen Staatsministers Karl Rothe (1840–1906) wird in Worms eine neue Eisenbahnbrücke über den Rhein eingeweiht. Sie ist Teil der Bahnstrecke Worms – Biblis und überquert den Fluss nördlich von Worms bei Stromkilometer 445,45. ... »Details
  26. 13. Dezember 1900: Budgetvorlage im Hessischen Landtag
    Der Zweiten Kammer des Hessischen Landtags (Landstände des Großherzogtums Hessen) in Darmstadt wird das Budget für das Haushaltsjahr 1901–1902 vorgelegt. Die geplanten Ausgaben übersteigen dabei die Einnahmen um 1.979.114 Reichsmark. Dieses Defizit soll nach Angaben des Ministers aus den Überschüssen der vergangenen Jahre gedeckt werden.(OV) ... »Details
  27. 21. Dezember 1900: Ablehnung eines Schiedsgerichts zwischen England und den Buren durch den Hessischen Landtag
    Die Zweite Kammer des Hessischen Landtags lehnt einen von dem Abgeordneten des Hessischen Bauernbundes Philipp Köhler (1859–1911) eingebrachten Antrag, ein Schiedsgericht zwischen England und den südafrikanischen Buren herbeizuführen, mit 22 zu 22 Stimmen ab. An der Diskussion beteiligen sich unter anderem die Abgeordneten Wilhelm Bähr (1863–1938; Bauernbund), Carl Ulrich (1853–1933; ... »Details
  28. 7. Januar 1901: Gründung des Victoria-Melita-Vereins für Errichtung billiger Wohnungen
    Zur Minderung der Wohnungsnot vor allem für ärmere Schichten der Bevölkerung wird in Darmstadt der nach der Großherzogin benannte Victoria-Melita-Verein, Hessischer Central-Verein für Errichtung billiger Wohnungen gegründet. Der Verein wird nach der Scheidung des Großherzogspaares am 21. Dezember 1901 in Ernst-Ludwig-Verein, Hessischer Zentralverein für Errichtung billiger Wohnungen ... »Details
  29. 9. Januar 1901: Bericht über den Arbeitskräftemangel in der Landwirtschaft durch die Abwanderung junger Arbeitskräfte
    Der Regierungspräsident in Kassel, August von Trott zu Solz (1855–1938), beschreibt in seinem vierteljährlichen Zeitungsbericht an den Kaiser für die Monate September bis November 1900 das Problem des Arbeitskräftemangels auf dem Land: Nach wie vor verlassen fast alle jungen Leute, die gesundheitlich den Anforderungen des Industriebetriebs gewachsen und nicht durch eigenen Besitz ans Land ... »Details
  30. 9. Januar 1901: Sammlungen für die deutschen Truppen in China
    Der Regierungspräsident in Kassel, August von Trott zu Solz (1855–1938), hebt in seinem vierteljährlichen Zeitungsbericht an den Kaiser die Sammlungen für die deutschen Truppen in China hervor. In allen Gegenden des Regierungsbezirks seien die Sammlungen für die [im Boxeraufstand] kämpfenden Truppen fortgesetzt worden und hätten in den einzelnen Kreisen Ergebnisse von 1.400 bis 3.000 Mark ... »Details
  31. 17. Januar 1901: Stark besuchte Arbeitslosen-Versammlung in Frankfurt
    Der Regierungspräsident in Wiesbaden, Dr. Richard Wentzel (1850–1916), berichtet Kaiser Wilhelm II., in Frankfurt am Main habe am 17. Januar eine stark besuchte Versammlung der Arbeitslosen stattgefunden. Referent sei der am 15. November 1900 als erster Sozialdemokrat in die Frankfurter Stadtverordnetenversammlung gewählte Politiker und Zeitungsredakteur Max Quarck (1860–1930) gewesen, der ... »Details
  32. 19. Januar 1901: Sympathiekundgebung für die südafrikanischen Buren in Darmstadt
    Im Orpheum in Darmstadt0=Das im Nordosten Darmstadts gelegene Orpheum wurde 1877 auf Veranlassung von Großherzog Ludwig IV. als eine überdachte Rollschuhbahn für seine Frau Alice errichtet. 1895 wurde die Bahn von der Familie Finn erworben, die das Gebäude unter dem Namen „Orpheum“ in ein Varieté umgewandelt. Das Orpheum wird daraufhin viele Jahre lang für verschiedene gesellschaftliche ... »Details
  33. 25. Januar 1901: Erlöschen der deutschen Linie der Bankiersfamilie Rothschild
    In Frankfurt am Main stirbt der Bankier und Mäzen Wilhelm Carl Freiherr von Rothschild (1828–1901). Mit ihm erlischt die männliche Linie des deutschen Zweiges der europaweit vertretenen, aus der Frankfurter Judengasse stammenden Familie Rothschild. Nach seinem Tod wird das von Meyer Amschel Rothschild gegründete Frankfurter Bankhaus „M.A. von Rothschild & Söhne“ liquidiert. Die Berliner ... »Details
  34. 12. Februar 1901: Einrichtung einer Öffentlichen Lesehalle in Offenbach
    Im Gebäude der ehemaligen Lateinschule in der Herrnstraße in Offenbach am Main wird eine Öffentliche Lesehalle eingerichtet. Sie geht auf eine Initiative des 1898 gegründeten „Ausschusses für Volksvorlesungen und verwandte Bestrebungen“ zurück. Die Stadt Offenbach unterstützt die Lesehalle durch einen Zuschuss.(OV) ... »Details
  35. 25. Februar 1901: Eröffnung des 26. Kommunallandtages des Regierungsbezirks Kassel
    Im Kasseler Ständehaus wird der 26. Kommunallandtag des preußischen Regierungsbezirkes Kassel durch die Ansprache des Königlichen Landtagskommissars, des Oberpräsidenten Robert Graf von Zedlitz und Trützschler (1837–1914), eröffnet. Dieser führt in seiner Ansprache unter anderem aus: ... »Details
  36. 25. Februar-2. März 1901: Besuch des englischen Königs Eduard VII. in Kronberg
    Der englische König Eduard VII. (1841–1910), ältester Sohn Königin Victorias (1819–1901), besucht die deutsche Kaiserin Viktoria von Großbritannien und Irland (1840–1901) in Kronberg (Taunus) In Kronberg dient das von 1889 bis 1894 im neugotischen Tudorstil errichtete Schloss Friedrichshof der nach dem Tod ihres Gemahls Friedrich III. (1831–1888) in der Bevölkerung nur noch als ... »Details
  37. 28. Februar 1901: Beschluss des Hessischen Landtags zu Arbeitslöhnen und Koalitionsfreiheit
    Die Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen in Darmstadt nimmt nach langer Debatte mit 15 zu 13 Stimmen einen Antrag an, der die Regierung des Großherzogtums ersucht, den Ständen baldigst eine statistische Aufstellung über die in den Betrieben im Großherzogtum gezahlten Mindest- und Höchstlöhne zukommen zu lassen. Die Kammer hofft in dem beschlossenen Antrag außerdem, daß ... »Details
  38. März-April 1901: Streik der Frankfurter Damenschneider
    In Frankfurt am Main streiken die Damenschneider für Wochenlohn und für die Abschaffung der Hausarbeit im Rahmen der Einrichtung von Werkstätten. ... »Details
  39. März - Mai 1901: Probleme bei der Aushebung von Rekruten
    Der Kasseler Regierungspräsident August von Trott zu Solz (1855–1938) berichtet dem Kaiser, das diesjährige Ersatzgeschäft, das heißt die Aushebung von Rekruten, sei überall ohne Störung verlaufen. Man mache jedoch öfters die Erfahrung, daß in den rein ländlichen Kreisen die körperliche Beschaffenheit der zur Aushebung gelangenden Leute von Jahr zu Jahr schlechter wird, da die ... »Details
  40. 1. März 1901: Anfrage des Hessischen Landtags zu den Arbeitern im Staatsdienst
    Die zweite Kammer des Hessischen Landtags bittet die hessische Landesregierung nach einer Anfrage der Abgeordneten Ulrich und Genossen (SPD) um eine statistische Zusammenstellung über die wirtschaftliche Lage der im Staatsdienst beschäftigten Arbeiter, insbesondre über die in den einzelnen Betrieben beschäftigten Löhne in ihrem Mindest- und Höchstmaß. Die Kammer hofft, daß auch den im ... »Details
  41. 4. März 1901: Telefonverbindungen erreichen die Dörfer im Frankenberger Land
    Die Frankenberger Zeitung meldet, dass die Orte Haubern, Hommertshausen, Rengershausen, Rodenbach, Schreufa, Wangershausen, Willersdorf und zehn weitere Orte im Umland von Frankenberg den Anschluss an das Telegrafen- und Fernsprechnetz beantragt haben. ... »Details
  42. 5. März 1901: Vorlage eines neuen Wahlgesetzes im Hessischen Landtag
    Die hessische Regierung legt dem Hessischen Landtag eines neues Wahlgesetz vor, dessen wesentliche Bestimmungen lauten: ... »Details
  43. 6. März 1901: Sozialdemokratische Resolution gegen Erhöhung der Getreidezölle
    Eine Resolution gegen die Erhöhung der Getreidezölle wird von den Teilnehmern der Veranstaltungen angenommen, die die Sozialdemokratische Partei in elf Lokalen in Frankfurt am Main einberufen hat. Nachdem bekannt geworden ist, dass neue Zölle auf die Einfuhr von Fleisch und Getreide erhoben werden sollen, finden in ganz Deutschland Protestversammlungen der Arbeiterbewegung statt. Bereits Mitte ... »Details
  44. 7. März 1901: Erster Parlamentarischer Abend mit dem Großherzog in Darmstadt
    Der Präsident der Zweiten Kammer des Landtags des Großherzogtums Hessen (Landstände des Großherzogtums Hessen), Wilhelm Haas (1839–1913; Nationalliberale Partei), lädt zu einem größeren Parlamentarischen Abend in das Hotel „Zur Traube“ in Darmstadt. Als bekannt wird, dass auch der Großherzog eingeladen ist und sein Erscheinen zugesagt hat, interessieren sich die Journalisten vor ... »Details
  45. 22. März 1901: Eröffnung der Ernst-Ludwig-Heilstätte für Tuberkulosekranke in Sandbach im Odenwald
    In Sandbach im Odenwald wird die nach dem Großherzog Ernst Ludwig benannte „Ernst-Ludwig-Heilstätte“ für Tuberkulosekranke eröffnet. Der großzügig gestaltete Hospitalkomplex entstand seit 1899 als Heilstätte in Trägerschaft der Invalidenversicherungsanstalt Großherzogtum Hessen (später: Landes-Versicherungs-Anstalt Großherzogtum Hessen). Es handelt sich um einen breit gelagerten Bau ... »Details
  46. 1. April 1901: Volksbibliothek in Darmstadt wird städtisch
    Die Darmstädter Volksbibliothek, die am 1. Februar 1879 vom Darmstädter Volksbildungsverein begründete worden war, geht in städtische Verwaltung über. Sie erhält nach einem Vorschlag des Deutschen Sprachvereins den Namen Öffentliche Lese- und Bücherhalle.(OV) ... »Details
  47. 1. April 1901: Assessorengesetz im Großherzogtum bringt Gleichstellung der unständigen Beamten
    Im Großherzogtum Hessen tritt das Assessorengesetz in Kraft. Es regelt einheitlich die Besoldung für alle unständigen (das heißt nicht auf Lebenszeit tätigen) Beamten aller Ministerien, insbesondere der Assessoren. Damit werden zum Beispiel akademisch gebildete Lehrer und Richter gleicher Ausbildungsstufe gleich besoldet. Die Lehrer begrüßen diese neue Regelung, die einer ihrer Forderungen ... »Details
  48. 10. April 1901: Eröffnung des 35. Kommunallandtages des Regierungsbezirkes Wiesbaden
    In Wiesbaden wird um 12 Uhr der 35. Kommunallandtag des Regierungsbezirks durch eine Ansprache des stellvertretenden Königlichen Landtagskommissars, dem Regierungspräsidenten Dr. Richard Wentzel (1850–1916) eröffnet: ... »Details
  49. 13. April 1901: Forderungen der akademisch gebildeten Lehrer im Großherzogtum Hessen
    In Frankfurt am Main findet eine Versammlung der akademisch gebildeten Lehrer im Großherzogtum Hessen statt, die die „Wünsche des Lehrerstandes“ in einem Beschluss formuliert: Unter großem Dank an die hessische Regierung und die hessischen Ständekammern wird zur Kenntnis genommen, dass auf dem Weg zu einer Gleichstellung der akademisch gebildeten Lehrer mit Beamten gleicher Vorbildung mit ... »Details
  50. 20. April 1901: Andauernder Arbeitskräftemangel in der Landwirtschaft
    Der Regierungspräsident in Kassel August von Trott zu Solz (1855–1938) berichtet dem Kaiser in seinem vierteljährlichen Zeitungsbericht, die Beschaffung der erforderlichen Arbeitskräfte bereite der Landwirtschaft nach wie vor große Probleme. Knechte und Mägde seien kaum zu finden, obwohl die Löhne in den letzten 30 Jahren um mehr als 100 % gestiegen seien. Die größeren Landwirte behelfen ... »Details