Einzeldatensatz
GND-Nummer
118773429
Siehe auch
Hauer, Jakob Wilhelm
- * 4.4.1881 Ditzingen, † 18.2.1962 Tübingen
Prof. Dr. phil. – Indologe, Religionswissenschaftler, Professor - Wirken
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Studium
- 1911 Studium der Klassischen Sprachen, Sanskrit, Philosophie und Religionsgeschichte an der Universität Tübingen
- 1911-1915 Studium der Klassischen Sprachen, Geschichte, Philosophie, Psychologie, Ethnologie und Sanskrit an der Universität Oxford
- 1916-1918 Studium der Philosophie, Geschichte, Religionsgeschichte, Religionspsychologie und Sanskrit an der Universität Tübingen
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Akademische Qualifikation
- 6.1918 Promotion zum Dr. phil. an der Universität Tübingen
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Akademische Vita
- Tübingen, Universität · außerordentlicher Professor · 1925
- Marburg, Universität · Philosophische Fakultät · Indische Philologie · ordentlicher Professor · 1925-1927
- Tübingen, Universität · Religionswissenschaften und Indologie · ordentlicher Professor · 1927-1945
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Werdegang
- bis zum 14. Lebensjahr Besuch der Volksschule Ditzingen, danach bis 1900 Privatunterricht
- 1900-1906 Ausbildung zum Missionar im Baseler Missionshaus
- 1907-1911 Leiter der höheren Schule in Indien, gleichzeitig philologische und religionsgeschichtliche Studien
- 1911 Studium der Klassischen Sprachen, Sanskrit, Philosophie und Religionsgeschichte an der Universität Tübingen
- 1911-1915 Studium der Klassischen Sprachen, Geschichte, Philosophie, Psychologie, Ethnologie und Sanskrit an der Universität Oxford
- Abschluss mit B.A. und der Berechtigung zum M.A. Oxford
- Unterbrechungen des Studiums während des Ersten Weltkriegs durch Internierung
- 1915 Rückkehr nach Deutschland
- 1915-1919 Tätigkeit im Württembergischen Kirchendienst
- zweites theologisches Dienstexamen
- 1916-1918 Studium der Philosophie, Geschichte, Religionsgeschichte, Religionspsychologie und Sanskrit an der Universität Tübingen
- 6.1918 Promotion zum Dr. phil. an der Universität Tübingen
- 10.1919 Austritt aus dem Kirchendienst, anschließend Religionsgeschichtliche Studien
- 1920-1934 Gründung und Leitung des Bundes der Köngener
- ab 16.3.1921 Privatdozent an der Universität Tübingen
- 1925 Ernennung zum außerordentlichen Professor an der Universität Tübingen
- 1925 Ernennung zum ordentlichen Professor für Indische Philologie und Direktor des Orientalischen und Indogermanischen Seminars an der Universität Marburg
- 1927 Ernennung zum ordentlichen Professor an der Universität Tübingen
- 5.1933 Beitritt zum Kampfbund für deutsche Kultur
- 30.7.1933 Gründung der Deutschen Glaubensbewegung
- 12.1933 förderndes Mitglied der Hitlerjugend
- Mitglied des NS-Lehrerbundes und des NS-Dozentenbundes
- 6.1934 Aufnahme in die SS, 8.1934 Aufnahme in den Sicherheitsdienst des Reichsführers SS
- 1937 Mitglied der NSDAP
- 1938 Arbeit für die Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe
- 16.8.1939 Erweiterung der Venia legendi auf „Arische Weltanschauung“
- Ernennung zum Direktor des neugegründeten Arischen Seminars an der Universität Tübingen
- 5.1945-8.1947 Internierung von der französischen Besatzungsmacht
- 25.10.1945 Entlassung
- 7.1949 offizielle Versetzung in den Ruhestand
- 1950 Gründung der Arbeitsgemeinschaft für freie Religionsforschung und Philosophie
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Netzwerk
- Reventlow, Ernst zu <Mitgründer der Deutschen Glaubensbewegung>, GND, 1869-1943, Seeoffizier, Schriftsteller, Politiker
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Werke
- Die Anfänge der Yogapraxis im alten Indien, Berlin 1922
- Werden und Wesen der Anthroposophie. Eine Wertung und eine Kritik. Vier Vorträge, Stuttgart 1922
- Die Religionen. Ihr Werden, ihr Sinn, ihre Wahrheit, Berlin 1923
- Der Yoga als Heilweg, Stuttgart 1932
- Deutsche Gottschau, Stuttgart 1935
- Was will die Deutsche Glaubensbewegung?, Köln 1934
- Glaube und Blut, Karlsruhe 1938
- Religion und Rasse, Tübingen 1941
- Familie
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Vater
Hauer, Jakob, 1854–1935, Gipsermeister, Sohn des Jakob Hauer und der Marie Katharina Ammer
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Mutter
Maier, Gottliebin Friederike, 1861–1922, Tochter des Johann Georg Maier, Spengler, und der Rosine Berner
- Nachweise
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Literatur
- Neue deutsche Biographie, Bd. 8, Berlin 1969, S. 83 f. (Hans Jürgen Rieckenberg)
- Auerbach, Catalogus professorum academiae Marburgensis 2, Von 1911 bis 1971, Marburg 1979, S. 514
- Stockhorst, Fünftausend Köpfe. Wer war was im Dritten Reich?, Velbert/Kettwig 1967, S. 180 f.
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Bildquelle
Universitätsarchiv Marburg, Bildersammlung
- Zitierweise
- „Hauer, Jakob Wilhelm“, in: Professorenkatalog der Philipps-Universität Marburg <https://professorenkatalog.online.uni-marburg.de/de/pkat/idrec?id=16829> (Stand: 28.11.2023)